Kurs-Beschreibung
Das generelle Ziel des Kurses ist das „Yin und Yang“-Prinzip mit den unten ausgewählten, relativ einfachen, Qigong/TaiJi-Bewegungsübungen (ChanSiGong und NeiYangGong) zu lernen. Das „absolute Entspannen“ liegt in dem „Yin“-Anteil der Bewegung. Insbesondere wird das deutlich in Übungen, die Kreisförmig verlaufen. Dazu ist das ChanSiGong ideal – da es sich hier um Kreise handelt, die mit den Armen – unterstützt durch den Körper, vor allem durch das untere Dan Tian – ausgefühlt werden. Jeder Kreis hat einen Yang-Anteil: das Aufsteigende und einen Yin-Anteil: das Sinkende. Die Punkte zwischen diesen beiden Hälften sind die Wende-Punkte zwischen den Yin- und Yang-Abschnitten jedes Kreises. Bei diesen Punkten wird die – an sich schon sehr langsam ausgeführte, harmonische Bewegung – noch weiter verlangsamt (fast zum Stoppen gebracht), um zu verdeutlichen, dass hier der Wechsel passiert. Je besser (adäquater zum Sinn der Bewegung) der „Yang“-Teil der Bewegung – also: die „Anspannung, bzw. der aktivere Part der Bewegung“ – ausgeführt wird, umso besser kann der „Yin“-Teil der Bewegung – also: die „Entspannung, bzw. der passivere Part der Bewegung“ – erfolgen. Genau deshalb eignen sich die Chan Si Kreise so ideal, um das „Kommen“ in die Entspannung nach einer Aktivität zu üben und im Gehirn dauerhaft zu verankern. Aus dem Nei Yang Gong würden diese Übungen ausgewählt, die das Kreisen an sich stark im Focus haben – um in einem vergleichbaren System (also: NICHT IN EINEM SYSTEM) dasselbe Prinzip zu entdecken. Somit lernen die Teilnehmer*innen auch das Übertragen von Prinzipien auf unterschiedliche Systeme. Dies unterstützt das letztendliche Ziel, die Fähigkeit zum Wechsel zwischen dem AN- und ENT-Spannen in das alltägliche Leben zu übertragen. Es gibt insgesamt die 20 Kreise des ChanSiGong, die in den Teilnehmer-Unterlagen aufgelistet und dargestellt wurden. Es ist nicht das Ziel des Kurses, unbedingt alle 20 Kreise zu vermitteln (die Reihenfolge ist aber wichtig – da es eine feste Abfolge ist). Vielmehr wird es auf die Möglichkeit verwiesen, dass – so wie im alltäglichen Leben – nicht alles unbedingt „zu Ende“ mit sehr oberflächlicher Qualität gebracht werden muss, sondern – dass auch eine sehr gute und tiefe Qualität erreicht werden kann, indem man sich auf den aktuellen Augenblick und eigene Fähigkeiten und Möglichkeiten besinnt, und die Geschwindigkeit des Übens diesen anpasst. Das „Hetzen“, um das Ende zu erreichen, wird nicht angestrebt. Stattdessen wird es angepasst an die Fähigkeiten und Möglichkeiten der Teilnehmer*innen, die sich gerade zum aktuellen Kurs angemeldet haben. Es wird darauf verwiesen, dass der Kurs beliebig oft wiederholt werden kann – um die Tiefe der Bewegung zu steigern – um irgendwann auch alle Kreis-Arten kennen zulernen. Es wird vermittelt, wie wichtig es ist, täglich (oder fast täglich) zu üben und dies über längere Zeit (Monate, Jahre).
Die Chan Si Kreise stellen eine absolute Basis-Arbeit des Gong-Fu dar. Sie werden auch von den größten TaiJi- und Qigong-Meister, wie der Meister Dong Zhihong - geübt. Meister Dong Zhihong hat mir 2018 und 2019 sehr viel Zeit im Einzelunterricht gewidmet. So konnte ich die Einzelheiten des Gong-Fu sehr gründlich studieren und verfeinern.